Abwehr von Anglizismen in der französischen Sprache. Anspruch und Wirklichkeit der französischen Sprachpolitik: Exigence et Realité de la politique fr [German]

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Didaktik f r das Fach Franz sisch - P dagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,7, Humboldt-Universit t zu Berlin (Romanisches Spracheninstitut), Veranstaltung: Aufbauseminar Sprachwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Prozess der Wandlung von Sprachen durch gegenseitige Beeinflussung, bedingt durch Einfl sse und Entlehnungen, ist bekannt als "Kulturadstrate" und fand im Franz sischen schon immer statt. Fr he Entlehnungen waren Latinismen und Gr zismen (gelehrte W rter) sowie Entlehnungen aus der italienischen, okzitanischen, spanischen und niederl ndischen Sprache. Seit dem 17. Jahrhundert nahm das Englische die dominante Position ein und wurde Gegenstand kritischer Diskussionen und Reglementierungsma nahmen von Seiten der Regierung. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wuchs der angloamerikanische bzw. englische Einfluss auf die europ ische Welt im Allgemeinen wie auch in sprachlicher Hinsicht, was dazu f hrte, dass sich die restriktive Sprachpolitik Frankreichs seither verst rkte. Die Sprachmischung des Franz sischen und Englischen wird als Sprachwandel negativ bewertet und wurde in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts zum Gegenstand sprachpolitischer, normierender Eingriffe mit dem Ziel, das Franz sische m glichst rein, d. h. frei von Anglizismen zu halten. Der Begriff Anglizismus wird in der Literatur uneinheitlich verwendet, sowohl f r den diachronischen Prozess der Entlehnung bzw. der Neubildung aus dem britischen/amerikanischen Englisch als auch f r synchronische Gegebenheiten wie f r das Sprecherbewusstsein z.B. mangelnde Integration oder beide Perspektiven werden miteinander kombiniert. F r diese Arbeit soll der Anglizismus als "'mot emprunt l'anglais'" (Braselmann 1999, S. 70), d. h. als Resultat eines Lehnvorgangs aus dem britischen/amerikanischen Englisch verstanden werden.