Unzuverl ssiges Erz hlen geh rt zu den meist diskutierten Ph nomenen der Narratologie. Fragen betreffen die Semantik des Konzepts, Differenzierungskriterien, den Ma stab f r eine Unzuverl ssigkeitszuschreibung, die Explikation des Konzepts sowie dessen Reichweite. Die Arbeit widmet sich systematisch diesen verschiedenen Problemfeldern. Dabei weitet sie jedoch den Blick auf narrative Unzuverl ssigkeit, welches sowohl verschiedene Formen des unzuverl ssigen Erz hlens als auch unzuverl ssige Fokalisierung beinhaltet.
Mit R ckgriff auf Konzepte der possible-worlds theory und der kognitiven Narratologie werden Modelle und Kategorien entwickelt, um die verschiedenen Arten der narrativen Unzuverl ssigkeit differenziert beschreiben und das Rezeptionsverhalten von Lesern erkl ren zu k nnen. Anhand von exemplarischen Analysen englischsprachiger Erz hlwerke wird die Leistungsf higkeit der Theorie illustriert, bevor die metakognitiven Funktionspotenziale narrativer Unzuverl ssigkeit aufgezeigt werden.