Tropfen des Monsuns: Freudens- und Leidensweg eines Burmesen unter der Militärdiktatur [German]

Rangun, Burma, Sommer 1974. Streik der Werft- und Textilarbeiter f r eine Handvoll Reis zu bezahlbarem Preis. Gewehrsch sse fallen. Tote. Auf dem Campus der Universit t demonstrieren zigtausende Studenten gegen das Milit rregime, etliche Erschossene, unz hlige Niedergekn ppelte. Tausende deportiert ins Gef ngnis. Armeegener le leben in Saus und Braus, w hrend das geknechtete Volk ein m hsames Leben f hrt. Der gr te Teil der Bev lkerung ist konfrontiert nur noch mit drei Dingen: Furcht vor Milit r, Hass auf Milit r und dem t glichen berlebenskampf inmitten der st ndig steigenden Preise. Ein junger Burmese Thaung Htin, gerade vom Auslandsstudium zur ckgekehrt, erlebt hautnah die Milit rdiktatur. Derweil fleht eine Menschenmenge am Grab der verstorbenen Ehefrau des verhassten Diktators - in sarkastischer Manier - den Geist jener Granddame an, ihren Ehemann so schnell wie m glich ins Jenseits zu holen. Eine ehrbare alte Dame, der ihr Enkelkind entlaufen war, weil sie sich der verbotenen Begierde bedient hatte, befragt die Geister, wo das Kind sei. Wenn die Burmesen mit den Sorgen nicht mehr fertig werden, wenden sie sich nicht an Buddha, sondern an die Geister. Geisterbefragung geh rt dem Alltag der Burmesen. Eine Gruppe von jungen Burschen ist darauf und daran, ein Haus mit Steinen zu bewerfen, weil dort eine junge Frau ihre ungl ckliche Ehe beenden und gleich danach mit ihrem alten Freund den Lebensbund eingehen will, was die umgebende Gesellschaft als h chst unanst ndig betrachtet. Der Roman f hrt den Leser in die Zeit der Kindheitsjahre Thaung Htin( 1946 bis 1961) und beschreibt das Leben der tiefreligi sen Buddhisten auf dem Lande, Sitten und Gebr uche, die tief in der burmesischen Kultur verankert sind, erz hlt ber den Erwachsen-Werden des Schulkindes Thaung Htin und ber die Nachbarin, in die er unsterblich verliebt war, jedoch ihre Liebe einem jungen M nch hingab. Das Buch gibt einen Einblick in die politische Zeitgeschichte Burmas, den Unabh ngigkeitskampf, gef hrt vom Nationalhelden Aung san und zuletzt skizziert den dubiosen Werdegang des einstigen Pokerspielers und Pferdenarrs, der als General Ne Win mit skrupelloser Machtgier die Burmesen seit 1962 jahrelang knechtete und das Land wirtschaftlich v llig ruinierte. Trotz der Misere im Lande bem hen sich die Normalverbraucher wie Thaung Htin und seine Freunde ihr gewohntes Leben, so weit wie m glich, ertr glich zu gestalten, nach dem Motto: Lass dein Leben vom Milit r nicht kaputt machen. Einige junge Offiziere um Hauptmann Ohn Kyaw Myint, die das Elend der Bev lkerung nicht mehr ansehen wollen, versuchen vergeblich, den Diktator General Ne Win und seine Sippe zu beseitigen. Universit ten sind mehrmals im Jahr wegen Unruhe geschlossen, Gef ngnisse sind voll von Studenten, Politikern und Dissidenten. Der Diktator l sst den Studentenf hrer Tin Maung Oo hinrichten und dessen Vater, Mutter und Geschwister jahrelang ins Gef ngnis einsperren. ber den Zustand des Landes entt uscht und resigniert von der Hoffnungslosigkeit, verl sst Thaung Htin seine Heimat und schlie t sich einer Gruppe von Jadekaufleuten an, die durch Urwald und ber Berge viereinhalb Tage zu Fu zur thail ndischen Grenzstadt Mae Sot aufbrechen. Unterwegs begegnet er einer Jadeh ndlerin, die ihm freundlich gesinnt ist. Ihm zu helfen, nimmt sie ihn zu ihrer thail ndischen Maklerin in Mae Sot mit, jedoch macht die Gastgeberin ihm, dem mittellosen Fremden, der nicht nur keine Jadesteine als Ware mitbrachte, sondern mit ganz anderer Absicht in Thailand eingeschlichen war, die H lle hei , und ihr Ehemann als Grenzpolizist, Thaung Htin zu verhaften, hat.